Für den ruhigen Schlaf
"Schnarchen" und Zahnarztpraxis – wie passt das zusammen? An dieser Stelle sollte man zunächst kurz auf die Ursachen des Schnarchens eingehen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass das penetrante Geräusch des Schnarchens durch ein Flattern des Zäpfchens, des Gaumensegelns oder auch des Zungengrundes entsteht.
Inhaltsverzeichnis
Zumeist ist die Ursache hierfür in der Erschlaffung der beteiligten Muskulatur in der Schlafphase zu suchen. Bei zahlreichen Betroffenen liegt beispielsweise die Problematik darin, dass in Rückenlage die Zunge zurückfällt und somit die Atemwege versperrt. Verschiedene Umstände wie Alkoholkonsum, Übergewicht oder die individuelle Schlafposition können die Schnarchproblematik verstärken oder sogar erst hervorrufen.
Was kann nun der Zahnarzt im Rahmen einer Schnarchtherapie tun, um Ihnen wieder zu einem erholsamen Schlaf zu verhelfen oder auch gesundheitsgefährdende Zustände wie die allseits bekannten Atemaussetzer in der Schlafphase („Schlafapnoe“) zu verhindern? Haben Sie bei sich oder Ihrem Partner bereits Schlafapnoe beobachtet, sollten sie dringend einen Termin für die Besprechung einer geeigneten Therapie in vereinbaren.
Grundsätzlich ist die Lösung für das Problem sehr einfach. Durch Anfertigung einer speziellen, individuellen Schiene – einer Unterkiefer-Protrusionsschiene (umgangssprachlich Schnarchschiene) – wird erzielt, dass der Unterkiefer des Patienten auch in der Tiefschlafphase in einer bestimmten Position gehalten wird. Diese Position bleibt einerseits für den Patienten angenehm und sorgt andererseits dafür, dass der Rachenraum und die Gaumenmuskulatur nicht in der Form erschlaffen kann, dass es zu einer Verengung der Atemwege und dem schlafraubenden Schnarchen kommt.
Diese hier verwendeten Schienen bestehen aus einem sehr dünnen Kunststoff, der den Patienten kaum beeinträchtigt, so dass man sich sehr schnell an das nächtliche Tragen gewöhnt. Vergleichbar ist dies gegebenenfalls mit dem Tragen einer nächtlichen Zahnklammer, jedoch ohne den dort auftretenden Druck.
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Auch der Weg zu einer solchen Schiene ist denkbar einfach. In der Praxis werden Abdrücke Ihres Ober – und Unterkiefers genommen und die Position derselben zueinander bestimmt. Diese Informationen werden im Anschluss im Dentallabor zu der gewünschten Schiene umgesetzt.
In Einzelfällen kann man unter Zuhilfenahme dieser Schiene (je nach Hersteller und Schienenaufbau) auch die Kiefergelenksbewegungen beeinflussen, falls der Patient über das Schnarchen hinaus an einer craniomandibulären Dysfunktion („CMD“), also einer Kieferfehlstellung, leidet.
Sowohl der Patient als auch dessen Partner kommen durch diese Schienentherapie wieder zu einem gesunden und erholsamen Schlaf und können den Folgetag frisch gestärkt beginnen.
Wer den Besuch in der Zahnarztpraxis und den Gebrauch einer Schnarchschiene vermeiden möchte, kann die Behandlung des Schnarchens auch durch andere Maßnahmen versuchen. Dafür wird allerdings ein gewisses Maß an Selbstkontrolle benötigt. Beispielsweise kann bei der Gewichtsreduktion angesetzt werden, da das Schnarchen häufig in Zusammenhang mit Übergewicht auftritt.
Generell können Sie darauf achten, dass Ihre Nase beim Zubettgehen möglichst frei ist. Denn die verengten Atemwege im Rachenraum und somit das Schnarchen entstehen in der Regel erst durch den geöffneten Mund, was durch die Nasenatmung verhindert wird.
Sie könnten außerdem versuchen, nicht auf dem Rücken zu schlafen. Da diese Position das Zurückfallen der Zunge unterstützt und im schlimmsten Fall zu Schlafapnoe führt, liegt die Lösung evtl. schon im Seitenschlafen. Hierfür können Sie durchaus ein Hilfsmittel nutzen, welches das Zurückdrehen auf den Rücken während des Schlafens verhindert.
Sollten all diese Maßnahmen nicht helfen, ist die Behandlung mit einer Schnarchschiene sehr anzuraten, um endlich zu erholsamen Nächten zurückzukehren. Bei einigen Patienten reicht selbst eine Schnarchschiene nicht aus. Für diese kommen dann Optionen wie die Atemmaske in Frage, welche wirkungsvoll, aber lästiger im Handling ist als eine Schnarchschiene.
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Was tun gegen Schnarchen?
Schnarchen kann viele gesundheitliche Folgen, wie Sekundenschlaf, Atemaussetzer und Sauerstoffmangel, mit sich bringen. Eine zahnärztliche Schienentherapie kann helfen, das Schnarchen zu reduzieren oder sogar komplett zu vermeiden. Im Rahmen unserer Expertensprechstunde beantwortet Dr. Ekaterini Glindemann, Zahnärztin aus Düsseldorf (Oberkassel), Fragen von Patienten zum Thema „Was tun gegen Schnarchen?".
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