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Weisheitszähne
Die Dritten Molaren und ihre Entwicklung

In der medizinischen Fachsprache werden unsere hintersten Backenzähne der Mundhöhle als die dritten Molaren bezeichnet, die wir im täglichen Sprachgebrauch besser unter dem Begriff "Weisheitszähne" kennen. Sie reihen sich als letzte bleibende Zähne hinter den Backenzähnen ein. Unsere Kiefer haben sich in den vergangenen Millionen Jahren verändert und sind kleiner geworden, früher waren sie länger und größer. Die Weisheitszähne sind jedoch geblieben, was folglich in vielen Fällen zu gewissen Platzproblemen führen kann.

Inhaltsverzeichnis

» Was sind Weisheitszähne?
» Wann und warum brechen sie durch?
» Welche Probleme können Weisheitszähne verursachen?
» Wie verläuft die Entfernung der Weisheitszähne?
» Tipps zur Pflege und Vorbeugung von Problemen mit den Weisheitszähnen?

Was sind Weisheitszähne?

Weisheitszähne sitzen hinter den letzten Backenzähnen, ganz tief in der Mundhöhle. Sie sind ein Überbleibsel unserer Vorfahren, deren Kiefer aufgrund anderer Ernährungsgewohnheiten größer war. Blättrige Pflanzenteile, rohes Fleisch und festes Wurzelwerk standen auf dem Speiseplan, weshalb mehr Kauflächen zur Zerkleinerung der Nahrung benötigt wurden. Damals passten problemlos 32 Zähne in den menschlichen Kiefer, weil dort schlichtweg mehr Platz vorhanden war. Die Weisheitszähne dienten als ein zusätzliches Zerkleinerungswerkzeug, das dabei half, die Nahrung richtig zu zermahlen und leichter verdaulich zu machen.

Heute sehen unser Speiseplan und die Zubereitungstechniken deutlich anders aus. Unsere Lebensmittel sind teilweise stark verarbeitet und raffiniert (beispielsweise Weißmehlprodukte), also sehr fein zerkleinert, sodass wenig Kaukraft notwendig ist, um sie im Mund weiter zu verarbeiten.

Wann und warum brechen sie durch?

Der Wechsel vom Milchzahn- zum Erwachsenengebiss dauert in der Regel bis zum 12. Lebensjahr. Die Weisheitszähne brechen als letzte Nachzügler meist im jungen Erwachsenenalter zwischen dem 18. und 25. Lebensjahr durch. Bei einigen Menschen jedoch auch deutlich später, bei anderen wiederum gar nicht, weil sie entweder gar keine dritten Molaren haben oder diese unter der Oberfläche des Zahnfleisches verborgen bleiben. Einen genauen, allgemeingültigen Zeitpunkt oder eine Garantie für das Durchbrechen bzw. Vorhandensein der Weisheitszähne gibt es also nicht, man kann lediglich sagen, wir bekommen sie meistens, aber nicht immer.

Welche Probleme können Weisheitszähne verursachen?

Wenn der vorhandene Platz im Kiefer nicht ausreicht, kann es zu unterschiedlichen Problemen kommen. Es kann beispielsweise dazu führen, dass die Weisheitszähne die benachbarten Backenzähne schädigen oder sich krankhafte Veränderungen im Kieferknochen ergeben.

Es gibt eine einfache Möglichkeit frühzeitig nachzuprüfen, ob die Weisheitszähne ein Problem im Mundraum bereiten können. Dazu wird bei einem Zahnarzt oder einem Kieferchirurgen ein Röntgenbild der Zähne angefertigt, wobei die Lage und Position der Weisheitszähne genauestens untersucht werden. Mit den Erkenntnissen des Röntgenbildes kann darauf geschlossen werden, ob die Zähne durchbrechen und welche Veränderungen zu erwarten sind. Häufig können auch die Wurzeln der Weisheitszähne Probleme bereiten, da diese oftmals stark gebogen sind.

Folgende Probleme können im Zusammenhang mit Weisheitszähnen auftreten:

  • Infektionen, Karies oder Zahnwurzelentzündungen
  • Zysten in der Umgebung der Weisheitszähne
  • Gefährdung oder Schädigung der Nachbarzähne
  • Kieferfehlstellungen oder Korrektur dieser nicht möglich

Wie verläuft die Entfernung der Weisheitszähne?

Die Entfernung der Weisheitszähne wird in der Regel unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Liegen die Weisheitszähne sehr tief oder haben sie verwachsene Wurzeln, kann es notwendig werden, sie in einer aufwendigeren und länger dauernden Operation zu entfernen.

Meist kann die Weisheitszahnextraktion in einer Sitzung erfolgen, dies hängt jedoch von der Ausgangssituation ab und wird individuell vom Zahnarzt bewertet. Gegebenenfalls gibt es die Möglichkeit, die Weisheitszähne unter Vollnarkose zu entfernen, wenn der Eingriff langwierig ist oder Patienten von einer Zahnarztangst betroffen sind.

Tipps zur Pflege und Vorbeugung von Problemen mit den Weisheitszähnen

Wichtig ist, ebenso wie bei allen übrigen Zähnen, eine gewissenhafte Mundhygiene und Zahnpflege. Weisheitszähne müssen gut gepflegt und Ablagerungen wie Plaque und Zahnstein regelmäßig entfernt werden, um das Risiko für die Entstehung von Zahn- und Zahnfleischerkrankungen zu mindern. Wichtig ist ebenfalls die Verwendung von Zahnseide zur Reinigung der Zahnzwischenräume. Da die Weisheitszähne so weit hinten liegen, ist es oftmals nicht so leicht, sie zu reinigen. Doch besonders dort ist dies sehr wichtig, da sich in den Zahnfleischtaschen leicht Essensreste und Plaque sammeln können.

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Zuletzt aktualisiert am: 15.12.2023
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Metin Akkoyun über:

Weisheitszähne ziehen

Metin Akkoyun
Metin Akkoyun über:

Weisheitszähne ziehen

Es kann notwendig sein, die Weisheitszähne zu entfernen, wenn diese Schmerzen verursachen oder die Zähne verschieben. Dann müssen sie unter einer Vollnarkose oder einer örtlichen Betäubung operativ entfernt werden. Metin Akkoyun, Zahnarzt aus Philippsthal, beantwortet in dieser Expertensprechstunde Fragen von Patienten zum Thema „Weisheitszähne ziehen“.

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