Eine Wurzelkanalbehandlung ist oftmals die letzte Möglichkeit, einen erkrankten Zahn zu retten. Hierbei gibt es jedoch Unterschiede in der Art der Behandlung. Dr. med. dent. Dominik Sieger, Zahnarzt aus Hamburg (Rotherbaum), erklärt die Vorteile einer 3D-Wurzelkanalbehandlung.
In erster Linie können Sie Zähneknirschen durch gezieltes und regelmäßiges Abbauen seelischer Anspannung vorbeugen. Dabei kontinuierlich und geduldig zu bleiben, sind grundlegende Bedingungen für ein langfristig erfolgreiches Verhindern des Zähneknirschens.
Nicht zu vergessen sind auch regelmäßige Kontrollen bei Ihrem Zahnarzt, am besten alle sechs Monate: Ihr Zahnarzt kann eventuelle Zahnschäden frühzeitig erkennen und bei Verdacht auf nächtliches Zähneknirschen therapeutische Maßnahmen einleiten. Eine angepasste Aufbissschiene (Okklusionsschiene), die nachts getragen wird, kann bereits Entlastung bringen und bei konsequentem Einsatz nächtliches Zähneknirschen auch dauerhaft verhindern. Folgeschäden an den Zähnen können so außerdem gut vermieden werden. Auch eine physiotherapeutische Behandlung kann helfen die Überaktivität der Kiefermuskulatur in den Griff zu bekommen.
Sich an einem Problem die Zähne ausbeißen oder eine Situation nur zähneknirschend akzeptieren – manchmal stellt der Volksmund ganz intuitiv die richtigen Zusammenhänge her. In den letzten Jahren hat sich der klassisch-schulmedizinische Blickwinkel auf verschiedenste Krankheitsbilder geweitet, und immer mehr Verbindungen zwischen Körper und Psyche können auch wissenschaftlich nachgewiesen werden.
Auch in der Zahngesundheit spielt die Seele eine große Rolle! Sind wir übermäßig gestresst, sucht unser Körper einen Weg, die Anspannung abzubauen. Nachts kann sich das in Form von Zähneknirschen zeigen – eine Art Mechanismus, wie unser Gehirn versucht, die angestaute Anspannung über verstärkte Kiefermuskelaktivität buchstäblich abzuarbeiten. Der Begriff „Stress“ ist dabei sehr pauschalisierend, deshalb müssen wir im individuellen Fall immer die Begleitumstände betrachten: Hohe Belastung auf der Arbeit oder Ärger im Privatleben, Ängste, Schlafstörungen – viele Situationen können uns unterbewusst überfordern.
Neben psychischen Faktoren können auch organische Ursachen für nächtliches Zähneknirschen in Frage kommen: Neben einem gestörten Zusammenbiss des Kiefers können sich auch nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoe), seltener nächtliche Epilepsien sowie andere neurologische und psychiatrische Erkrankungen durch Knirschen mit den Zähnen bemerkbar machen. Auch verschiedene Genussmittel wie Nikotin, Alkohol und Koffein sowie einige Medikamente werden als mögliche Auslöser diskutiert.
Zunächst einmal wird bei einer 3D-Wurzelkanalbehandlung eine dreidimensionale Röntgenaufnahme (DVT) durchgeführt, um eine genaue Diagnose zu stellen und eine bessere Planung der Behandlung durchzuführen. Dadurch können auch schwer zugängliche Stellen im Wurzelkanal besser erkannt werden.
Ein weiterer Unterschied ist die Instrumentierung. Bei einer 3D-Wurzelkanalbehandlung werden spezielle Instrumente und Technologien eingesetzt, um den Wurzelkanal präziser und effektiver zu reinigen und zu formen. Ein Beispiel hierfür ist die maschinelle Wurzelkanalaufbereitung, bei der rotierende Nickel-Titan-Instrumente eingesetzt werden, um den Wurzelkanal von Bakterien und infiziertem Gewebe zu befreien. Auch die Verwendung von Lupenbrillen oder Mikroskopen ermöglicht eine genauere Behandlung.
Um herauszufinden, ob Sie nachts mit den Zähnen knirschen, ist die einfachste Möglichkeit. Ihren Schlafpartner zu befragen. Wenn man nicht gerade wie ein Stein schläft und innerhalb weniger Minuten nach dem Hinlegen tief und fest schlummert, bekommt man in der Regel viel von der Schlafqualität des Partners mit. Zähneknirschen kann dabei ein derartig auffälliges Geräusch sein, dass es den Bettnachbarn sogar aus dem Schlaf reißt. Möglicherweise hat Ihr Partner Sie sogar schon einmal angesprochen und Ihnen über die nächtlichen Geräusche berichtet?
Doch auch, wenn Sie allein leben, können Sie dem Zähneknirschen auf die Schliche kommen: Beobachten Sie sich dazu in den ersten Minuten nach dem Aufwachen ganz genau. Bemerken Sie Verspannungen insbesondere im Kiefergelenk oder schmerzt die Kaumuskulatur, können das bereits deutliche Hinweise auf ein nächtliches Zähneknirschen sein.
Im Zweifel empfiehlt sich ein Besuch beim Zahnarzt Ihres Vertrauens. Dieser kann Ihren Kiefer auf Muskelverspannungen abtasten und auch feststellen, ob das Knirschen bereits Ihre Zahnstruktur angegriffen hat – kleinste Abplatzungen und Schliffspuren kann Ihr Zahnarzt mit geübtem Blick schnell entdecken und eine geeignete Therapie einleiten.
Beim Zähneknirschen wird enormer Druck auf die Zähne und das Kiefergelenk ausgeübt – etwa das Zehnfache der Kraft, die beim Kauen wirkt. Dabei kann sogar das stärkste Material des menschlichen Körpers angegriffen werden, der Zahnschmelz: Stück für Stück wird er durch das Knirschen mit den Zähnen abgerieben. Dabei können Zahnbein und Nervenbahnen freigelegt werden, die im gesunden Mund normalerweise durch den Zahnschmelz geschützt werden. Poröse und schmerzempfindliche Zähne sind die Folge, langfristig kann es sogar zu Zahnausfall kommen.
Auch der restliche Körper bleibt nicht verschont: Chronisches Zähneknirschen belastet über die Zähne hinaus auch die Muskulatur des Kiefers, des Gesichts, des Nackens und sogar des Rückens: muskuläre Verspannungen und Schmerzen können entstehen. Dazu kann sich das Gefühl eines nicht erholsamen Schlafes gesellen, was wiederum psychisch belastend werden und die bereits bestehenden Beschwerden noch verstärken kann.
Die beruhigende Antwort gleich vorweg: ja, die gibt es!
Regelmäßige Massage und Dehnung der Kaumuskulatur können Linderung bei Zähneknirschen bringen. Wandern Sie von unterhalb der Ohren mit den Fingerspitzen am Unterkiefer entlang Richtung Kinn und beißen Sie mehrfach vorsichtig zu – dort wo Sie eine bewegliche Erhebung spüren, befindet sich der Hauptanteil des Kaumuskels. Entspannen Sie Ihre Gesichtszüge und massieren Sie vorsichtig in kleinen Bewegungen die Muskulatur Ihres Kiefers.
Auch regelmäßiges „Gesichts-Yoga“ kann helfen: Den Mund spitzen, das Gesicht zusammenkneifen als hätte man in eine Zitrone gebissen – Grimassen ziehen bringt die gesamte Gesichtsmuskulatur in Schwung. Insbesondere die Kiefermuskulatur können Sie gut durch etwas Zungenakrobatik lockern: Fahren Sie dazu langsam mit der Zungenspitze auf der Innenseite Ihrer Wangen und Lippen im Kreis, und wechseln Sie dann die Richtung!
Entspannt und sorgenfrei ins Bett gehen beugt nächtlichem Zähneknirschen vor: oftmals ist das jedoch leichter gesagt als getan. Hilfreich können verschiedene Techniken sein, mit deren Hilfe Sie lernen können, abends zur Ruhe zu kommen. Welche dabei für Sie am besten funktioniert, finden Sie nur durch Ausprobieren heraus. Ein kurzer Abendspaziergang, ein warmes Bad mit entspannenden Zusätzen, das Niederschreiben der Gedanken in ein Notizbuch oder regelmäßiger Sport können die Lösung sein.
Auch autogenes Training und progressive Muskelentspannung nach Jakobsen haben sich bewährt. Bleiben Sie dran und haben Sie Geduld mit sich: Meist braucht es einige Anläufe, die optimale Methode zu finden und etwas Übung, bis sich die Wirkung deutlich einstellt.
Eine 3D-Wurzelkanalbehandlung kann die Genauigkeit und Wirksamkeit der Behandlung verbessern, da sie in der Planungsphase eine präzise Darstellung des Wurzelkanalsystems ermöglicht. Mithilfe von dreidimensionalen Röntgenbildern kann der Zahnarzt die Anatomie des Kanalsystems besser verstehen und problematische Bereiche identifizieren, die bei einer herkömmlichen Behandlung möglicherweise übersehen werden. Darüber hinaus ermöglicht die 3D-Technologie eine bessere Kontrolle des Fortschritts der Behandlung, was zu besseren Ergebnissen führen kann.
Für den Patienten bietet eine 3D-Wurzelkanalbehandlung zahlreiche Vorteile. Zum einen ist sie weniger invasiv als herkömmliche Behandlungen, da weniger Zeit benötigt wird, um das Kanalsystem zu identifizieren und zu behandeln. Darüber hinaus kann die Verwendung von präziseren Technologien dazu beitragen, das Risiko von Komplikationen zu minimieren und die Heilungszeit zu verkürzen.
Hin und wieder mit den Zähnen zu knirschen, ist noch kein zwingender Grund, einen Zahnarzt aufzusuchen. Schon jetzt selbst aktiv zu werden und bewusst Stress abzubauen, ist dennoch sinnvoll, damit das Zähneknirschen nicht chronisch wird. Sollten Ihre Entspannungsversuche über längere Zeit nicht erfolgreich sein, können Sie auch Ihren Arzt auf Alternativen ansprechen.
Sollte das nächtliche Zähneknirschen sehr häufig auftreten oder Sie bereits an Folgebeschwerden wie Muskelverspannungen in Nacken und Rücken oder an Kopfschmerzen leiden, sollten Sie unbedingt einen Zahnarzt aufsuchen.
Um dauerhaften Zahnschädigungen vorzubeugen, kann eine Behandlung durch Ihren Zahnarzt und andere medizinische Fachrichtungen notwendig werden.
Zunächst wird Ihr Zahnarzt auf der Suche nach den Ursachen für das Zähneknirschen in einem Gespräch Ihre Beschwerden erfragen. Anschließend werden Ihre Zähne untersucht und Ihre Kiefermuskulatur abgetastet.
Für die Therapie stehen mehrere Optionen zur Verfügung, die je nach Ursachenkomplex auch miteinander kombiniert werden können. Ist für das Zähneknirschen ein nicht passender Zusammenbiss verantwortlich, wird Ihr Zahnarzt gegebenenfalls Kronen oder Zähne leicht abschleifen. Meist ist allerdings eine angepasste Aufbissschiene, die jede Nacht getragen werden muss, das erste Mittel der Wahl. Darüber hinaus kann Ihnen Ihr Zahnarzt eine manuelle Therapie bei einem Physiotherapeuten verschreiben, der mit speziellen Massagen die Kiefermuskulatur lockern und dehnen kann.
Sinnvoll kann darüber hinaus eine psychotherapeutische Begleitung werden, in der Sie mit Methoden zur Stressbewältigung versorgt werden. Bei sehr starkem Zähneknirschen besteht auch die Möglichkeit, eine geringe Menge Botulinumtoxin, umgangssprachlich als „Botox“ bekannt, in die Kaumuskulatur zu injizieren. Dadurch wird die Muskelaktivität gehemmt und insbesondere das Kiefergelenk für einige Zeit entlastet, bis der Körper das Toxin wieder abgebaut hat.
Die Kosten für eine „Knirscherschiene“, die bis zu 800 € betragen können, werden normalerweise von Ihrer gesetzlichen Krankenkasse getragen. In der Regel haben Sie die Möglichkeit, alle zwei Jahre eine neue Aufbissschiene zu beantragen, deren Kosten vollständig übernommen werden.
Sollte eine physiotherapeutische oder psychotherapeutische Begleittherapie nötig werden, können die Kosten für einen begrenzten Therapieumfang (in der Physiotherapie meist zu zunächst sechs Stunden als Einzelverordnungen) zum größten Teil ebenfalls von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden. Gelegentlich zahlen Sie einen geringfügigen Anteil als Selbstzahler, sprechen Sie dazu am besten vor Therapiebeginn Ihre physiotherapeutische Praxis an.
Die Experten-Sprechstunde dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose und ersetzt eine Behandlung weder medizinisch noch rechtlich. Die Antworten spiegeln die Meinung des Autors wider und nicht die der Betreiber von www.zahnarzt-arztsuche.de
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ZahnarztDr. med. dent. Dominik Sieger
Spezialist für Implantologie und Oralchirurgie
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