Die Hypnose ist eine gute Methode, um die Behandlung beim Zahnarzt angenehmer zu machen. Vor allem Kinder und Angstpatienten können von dieser Behandlungsmethode profitieren, wenn kompliziertere Behandlungen, wie eine Wurzelkanalbehandlung, durchgeführt werden muss. Dr. Elham Majdani, Zahnärztin aus Berlin (Charlottenburg), beantwortet in dieser Expertensprechstunde Fragen von Patienten zum Thema „Hypnose beim Zahnarzt“.
Eine Hypnose macht unter anderem Sinn, wenn Patienten unter Zahnarztangst leiden. Daneben kann sie gerade längere Behandlungen zu einer angenehmeren Erfahrung machen.
Des Weiteren ist Hypnose zu empfehlen bei Patienten, die normale Betäubungsmittel nicht vertragen oder unter starkem Würgereiz leiden.
Auch bei Kindern ist Hypnose anwendbar, so etwa wenn die Kinder nicht zu einer Behandlung unter Betäubungsmitteln oder unter herkömmlichen Umständen bereit sind. Darüber hinaus zeigt die Hypnose positive Wirkung bei Patienten mit chronischen Kopfschmerzen.
Nein, nicht bei jedem Patienten. Zirka 10 Prozent aller Menschen sind schwer zu hypnotisieren. Ob die Hypnose bei einem Patienten wirkt, hängt auch davon ab, wie leicht er sich auf ein Thema konzentrieren und in den so genannten inneren Zustand der „Trance“ gehen kann.
Wenn jemand etwa gerne liest und leicht das Gefühl entwickelt, „mitten im Geschehen“ zu sein, dann ist diese Person wahrscheinlich relativ leicht zu hypnotisieren.
Auch ein Zeichen erhöhter Konzentrationsfähigkeit und Bereitschaft zur Hypnose ist, wenn sich jemand bei TV-Sendungen, im Kino oder bei Sportevents kurzzeitig schon mal so fühlt, als wäre er kurzzeitig „weggetreten“.
Während der Hypnose ist es in der Regel so, dass die Patienten weniger Schmerzen empfinden. Ein vollkommenes Abstellen des Schmerzes ist jedoch meist nicht möglich. Viele Patienten gehen fälschlich davon aus, dass sie im Zustand der hypnotischen Trance vollkommen schmerzunempfindlich sind.
Meistens ist es so, dass die Patienten das Gefühl haben, dass der Zahnarzt gerade „irgendetwas macht“ ohne jedoch wirklich Empfindungen eines „echten Schmerzes“ zu haben.
Diese Frage beschäftigt viele Patienten zumeist vor der ersten Hypnose. Jedoch ist diese Angst unberechtigt. Der Patient spürt unterbewusst während der Hypnose, dass er den Trancezustand nicht verlassen sollte und auch nicht verlassen will. Er „lernt“ sogar unterbewusst, wie er den Zustand trotz für ihn unvorhergesehener Zwischenfälle aufrechterhalten kann, wie zum Beispiel, wenn der Zahnarzt den Bohrer wechselt.
Kurz: Der Patient merkt, dass er sich im Zustand der Hypnose wohler fühlt und verlässt diesen daher nicht gerne.
Die Hypnose beim Zahnarzt ist bis heute nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgeführt. Noch fehlt es der Methode an gesellschaftlicher beziehungsweise öffentlicher Akzeptanz, obgleich sie eine sehr wirksame Hilfe der Behandlung darstellt. Diese Wirkung konnte wissenschaftlich bereits mehrfach nachgewiesen werden.
Daher wird der Patient wohl nicht von seiner Krankenkasse bei der Übernahme der Kosten unterstützt werden. Da die Hypnose eine Privatleistung ist, sollten sich Privatversicherte bei ihrer Versicherung erkundigen, ob die Kosten übernommen werden.
Die Experten-Sprechstunde dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose und ersetzt eine Behandlung weder medizinisch noch rechtlich. Die Antworten spiegeln die Meinung des Autors wider und nicht die der Betreiber von www.zahnarzt-arztsuche.de
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ZahnärztinDr. Elham Majdani
Prophylaxe, Hypnose, Implantologie
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