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3D-Wurzelbehandlung
Hohe Erfolgsquote durch genaue Planung

Bei einer Wurzelbehandlung wird ein erkrankter Nerv, auch als Pulpa oder Zahnmark bezeichnet, aus einer Zahnwurzel entfernt. Um das Pulpagewebe zu erreichen, muss die Zahnkrone von oben eröffnet werden. Anschließend werden die Wurzelkanäle mit Hilfe feiner Wurzelkanalinstrumente von dem geschädigten Nerven befreit, desinfiziert und mit einer Wurzelfüllpaste bakteriendicht verschlossen.

Inhaltsverzeichnis

» Ablauf einer Wurzelbehandlung
» Was bedeutet hier das 3D?
» Unterschied zur klassischen Behandlung
» Vor- und Nachteile

Ablauf einer Wurzelbehandlung

Die gesamte Wurzelkanalbehandlung erstreckt sich in der Regel über mehrere Behandlungsschritte:

  1. Eröffnung der Zahnkrone, Entfernung der Pulpa
  2. Aufbereitung des Wurzelkanals inkl. Desinfektion
  3. Wurzelfüllung

Durch die Entfernung des Zahnmarks und die Abdichtung der leeren Wurzelkanäle kann der Zahn trotz irreversibler Nervenschädigung langfristig erhalten werden. Beides erfordert jedoch hohe Präzisionsarbeit, da für eine dauerhafte Beschwerdefreiheit das gesamte Gewebe gründlich entfernt und die Wurzelfüllung exakt auf die Länge der einzelnen Nervenkanäle abgestimmt werden muss.

Die softwaregestützte 3D-Wurzelbehandlung bietet hier die größtmögliche Sicherheit und die besten Erfolgsaussichten für den dauerhaften Zahnerhalt.

Was bedeutet die 3D-Wurzelkanalbehandlung?

Die 3D-Wurzelkanalbehandlung beschreibt die virtuelle Planung einer endodontischen Therapie beim Zahnarzt. Auf Basis der digitalen Volumentomographie, der sogenannten dreidimensionalen Röntgendiagnostik, werden mehrschichtige Röntgenaufnahmen des betroffenen Zahnes erstellt, so dass die anatomischen Verhältnisse im Vorfeld optimal beurteilt werden können.

Mit Hilfe der hochauflösenden 3D Röntgentechnik können die erfolgsbestimmenden Faktoren der Behandlung genauestens analysiert werden:

  • Beurteilung der Wurzelanatomie
  • Anzahl der Wurzelkanäle
  • Starke Wurzelkrümmung
  • Verzweigung und Länge der Nervenkanäle

Mithilfe der 3D-Software kann anhand der Aufnahmen eine exakte Fallplanung durchgeführt werden. Untypische, anatomische Gegebenheiten, wie z.B. ein zweiter Nervenkanal bei ein-wurzeligen Zähnen, werden sicher erkannt. Mehrzählige Nervenkanäle sind etwa bei 5% bis 15% der Bevölkerung der Fall. Insbesondere im Bereich der Molaren besteht dabei die Gefahr der Überlagerung und tiefer Verästelungen.

Der Unterschied zur klassischen Wurzelkanalbehandlung

Bei der klassischen Wurzelbehandlung fällt die softwaregestützte, dreidimensionale Planung auf Grundlage der DVT-Röntgendiagnostik weg. Sie erfordert vom behandelnden Zahnarzt ein hohes Maß an Feingefühl sowie ausreichende, klinische Erfahrung in der Endodontie.

Es werden mindestens drei zweidimensionale Einzelaufnahmen bei der Behandlung erstellt:

  1. Zur Diagnose der Wurzelentzündung vor der Entfernung des Nervengewebes
  2. Zur Längenbestimmung der Wurzelkanäle vor der Wurzelfüllung
  3. Zur Kontrolle der finalen Wurzelfüllung

Eine dreidimensionale Darstellung ist hier nicht möglich, sodass feine Verästelungen oder sich überlagernde Nervenkanäle nicht immer im Vorfeld erkannt werden können. Ggf. werden hier zusätzliche Röntgenaufnahmen nötig.

Bleiben anatomische Besonderheiten unerkannt, wird das Nervengewebe nicht umfassend aus den tiefgehenden Abzweigungen oder mehrzähligen Kanälen entfernt, so besteht das Risiko einer erneuten Wurzelentzündung mit Revision der Wurzelfüllung oder einer Wurzelspitzenresektion.

Vor- Nachteile der 3D-Wurzelbehandlung

Vorteile der 3D-Wurzelkanalbehandlung

  • Höhere Sicherheit durch exakte Röntgendiagnostik
  • Exakte Abbildung der anatomischen Situation
  • Keine Überlagerung der Wurzelkanäle auf den Röntgenbildern
  • Keine zusätzlichen Röntgenaufnahmen
  • Höhere Erfolgsaussichten für dauerhafte Beschwerdefreiheit

Nachteile der 3D-Wurzelbehandlung

Die Strahlenbelastung der dreidimensionalen Röntgendiagnostik ist mit 40–80 µSv geringfügig höher als die der zweidimensionalen Bildaufnahme mit 2–6 µSv. Jedoch steigt die Dosis mit der Anzahl der notwendigen Einzelbilder, sodass vor allem im Bereich der mehrwurzligen Zähne bei der Einzelbildaufnahme Dosen bis 72 µSv entstehen können.

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Zuletzt aktualisiert am: 22.11.2023
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